Chorfest in Osnabrück
Pressestimmen
Dem Frieden entgegensingen - 1500 Sängerinnen und Sänger beim Chorfest des Evangelischen Chorverbandes Niedersachsen-Bremen„Singen ist das Fundament zur Music in allen Dingen“, schrieb 1719 der Komponist Georg Philipp Telemann. Wer am Freitagabend das Eröffnungskonzert des Chorfestes des Evangelischen Chorverbandes Niedersachsen-Bremen (ECNB) erlebte, kam nicht umhin, dieser Feststellung eine anhaltende Gültigkeit zu bescheinigen.
Mit geschlossenen Augen lauschten zahlreiche Besucher in der Marienkirche dem fein gewebten und nuancenreichen Klanggefüge, das der Osnabrücker Bach-Chor und die Marienkantorei mit ihren virtuosen Interpretationen elf ausgewählter Werke, wie Josef Gabriel Rheinbergers (1839–1901) „Kyrie“ oder John Taveners (1944–2013) „Song for Athene“, darboten. Ein fulminanter Auftakt zu einem in jeder Hinsicht außergewöhnlichen musikalischen Großereignis. * Es war das "Cantate Domino" von Althouse
MEHR ALS 1.500 SÄNGER BEIM EVANGELI-SCHEN CHORFEST IN OSNABRÜCKOsnabrück/Oldenburg (epd). Mehr als 1.500 Sängerinnen und Sänger aus ganz Niedersachsen haben sich am Sonnabend in Osnabrück zum Chorfest des Evangelischen Chorverbandes Niedersachsen-Bremen getroffen. Das Fest stand anlässlich der Erinnerungsfeiern an den Ausbruch des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren unter dem Motto "Verleih uns Frieden". "Ich hätte nicht geahnt, erst recht nicht gewünscht, dass unser Motto so aktuell wird", sagte Landeskantor Mathias Gauer mit Blick auf die vielen Krisen in der Welt. Der Chorverband gilt nach eigenen Angaben mit rund 68.000 Mitgliedern und 1.300 Chören als größte Laienkulturorganisation in den beiden Bundesländern. Er besteht bereits seit 125 Jahren. Die Konzerte wurden am Samstagabend während eines Gottesdienstes zeitgleich in zwei Kirchen aufgeführt. Für die vielen Sänger habe es in keiner Kirche genügend Platz gegeben, hieß es. In St. Marien predigte der hannoversche Landesbischof Ralf Meister und in der Katharinenkirche der Oldenburger Bischof Jan Janssen. Meister erinnerte an die Anfänge des Verbandes. Was ursprünglich als Hannoverscher Kirchenchorverband gegründet worden sei, schaue heute als Evangelischer Chorverband Niedersachsen-Bremen auf 125 Jahre Pflege von Kirchenmusik zurück: "Musik, die dem Leben eines Dorfes und einer Kirchengemeinde Zusammenhalt und Tiefe geben kann." Musik halte in den Menschen die Sehnsucht nach dem Paradies wach. "Die Spielarten und Sprachen sind vielfältig und deshalb verwundert es nicht, wenn immer wieder auch die schärfsten Kritiker in dieser Kunst etwas von Gott spüren." Janssen sagte, das Singen brauche weder geballte Fäuste noch gewaltige Kehlen und schon gar kein Geschrei. "Der Gesang vom Frieden baut auf die Stütze des ganzen Menschen, braucht Füße, die fest auf dem Boden stehen, das Rückgrat im Alltag, die Wachheit des Geistes und freundliche Gesichter." Wer im Chor singe, reihe nicht nur Note an Note, "sondern gibt ja Gottes gute Nachricht weiter". Im Evangelischen Chorverband Niedersachsen-Bremen haben sich Chöre der aus Braunschweig, Hannover, Oldenburg, Schaumburg-Lippe und Bremen zusammengeschlossen. Der Verband, der das Singen in Kirchen fördern will, hat seinen Sitz im Michaeliskloster Hildesheim. Neben den klassischen Kirchenchören gibt es inzwischen auch Gospelchöre, Singkreise sowie Kinder- und Jugendchöre.
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